Das Projekt war aufgrund der Modularität aller Elemente dermaßen komplex, dass ein Styleguide jede Bauchbinde, jeden Bumper und jede noch so kleine Infografik genauestens definieren musste.
Designelemente für dynamische Inhalte
Anfang 2015 entschied sich der RBB, einer der meistverbreiteten TV-Sender in Ost- und Mitteldeutschland, seinem Nachrichtenformat Brandenburg Aktuell ein entsprechendes Facelift zu verpassen. Damit einher ging nicht nur ein neues Branding, sondern eine komplett neue Mechanik von On-Air-Designelementen, die sich an der Marke orientieren sollten. Das betraf natürlich die Neugestaltung des Nachrichtenstudios genauso wie einzelne daran angelehnte Formate. Und nicht zu vergessen die Gestaltung von Elementen für klassische und digitale Medien.
Dem Redesign lag eine ganz einfache Idee zugrunde: Wie weit kann das Design reduziert werden, dass die Informationen selbst mehr in den Fokus des Zuschauers gesetzt werden?
Dynamische Designelemente sowohl in Echtzeit als auch vorgerendert
Die Herausforderung bestand also darin, ein Baukastensystem aus Gestaltungselementen so zu konzipieren, dass sich alle Elemente dynamisch an den Inhalt anpassen können. Ob in Echtzeit oder als vorproduzierte Bestandteile: jede Statistik wurde vorbereitet, jedes Asset für die digitalen Kanäle und die App gestaltet, ebenso jede Vorlage für die Printmedien vorproduziert. Denn mit diesen Design-Assets sollten eine Vielzahl an Journalisten, Redakteuren, Cuttern und Digital Media Experts in der Daily Routine arbeiten können.
Letztlich sollte der Look & Feel einfach, klar und schnell zu erfassen sein, ohne viel Dekoration.
Reduzierung auf das absolute Maximum
Das Hauptaugenmerk von Brandenburg Aktuell liegt auf der schnellen Informationsvermittlung. Und die Zuschauer sollten dann nicht durch ablenkende Effekte irritiert werden. Darüber hinaus war es wichtig, dass der Designbaukasten auch auf Websites und in Apps einsetzbar ist, wo die Möglichkeiten teilweise eingeschränkter sind. Homogenität war uns wichtig. Um all diese Szenarien durchspielen zu können, hatte ich mit meinem Designteam beschlossen, all die unterschiedlichen Szenarien genauestens als animierte Mockups vorab zu produzieren und ausgiebig zu testen. Dadurch konnten wir bestimmte Gestaltungselemente anpassen - falls notwendig - bevor sie schließlich beim TV-Sender implementiert wurden.